Sara Ehsan ist im Iran geboren und wuchs bis zur dritten Klasse in Teheran auf. 1986 kam sie mit ihrer Mutter und Schwester nach Deutschland und lebt seitdem hauptsächlich in Karlsruhe, mit Unterbrechungen in Afghanistan und USA. Sie studierte an der Universität Heidelberg Literaturwissenschaft, Europäische Kunstgeschichte und Iranistik (M. A.) und ist alleinerziehende Mutter einer Tochter. Sie schreibt seit fast zwei Jahrzenten Lyrik, Prosa, Artikel und arbeitet freiberuflich als Autorin, Persisch-Lehrerin und beeidigte Dolmetscherin und Literaturübersetzerin. Sie leitet Schreibworkshops für BIPOC – Frauen. Sie arbeitete in den letzten Jahren im humanitären und sozialen Bereich mit Gefangenen, Geflüchteten, sowie psychisch kranken Menschen mit Fluchtgeschichte. Bisher sind ihre Texte in Anthologien und Zeitschriften erschienen. Sie wirkte bei einigen Filmen mit, ebenso als Jury bei Film- und Literaturfestivals. 2021 war sie Gast beim Internationalen Poesiefestival Jönköping in Schweden und Künstlerstipendiatin des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg.

Im Rahmen der Tour des Textes schrieb Sara Ehsan das Stück „Mediha auf der Flucht“.
Wie würde Medea in unserer heutigen Zeit in die EU einreisen können? Was würde sie erleben? Was müsste sie durchstehen? Wir würde man sie behandeln? Was passiert mit ihren Kindern? Welche Hürden müsste sie überwinden? Sara Ehsans Medea / Mediha ist keine mit übernatürlichen Zauberkräften. Sie ist weder Hexe noch Kindsmörderin, sondern ein Mensch, eine Frau, eine Mutter. Das, was sie aushalten und erleiden muss, grenzt ans Untragbare. Ein Stück über die Kraft und Stärke einer Frau auf der Flucht.

saraehsan.de
Foto: Titus Tamm