Pyotr Magnus Nedov wurde 1982 in Chisinau, Sowjetunion (heute Republik Moldova) geboren. Mit zwölf Jahren folgte der Umzug nach Bukarest, dann nach Wien. Studium der Keltologie, Romanistik, Translationswissenschaften, Filmwissenschaft und Filmregie an der Universität Wien, SAE Wien, an der Pariser Sorbonne, an der RGGU Moskau, an der Université de Montréal sowie postgraduelles Filmregiestudium an der Kunsthochschule für Medien Köln bei Didi Danquart, Peter F. Bringmann und Frank Döhmann. Master Classes im Bereich Inszenierung, Drehbuch, Dokumentar- und Spielfilmregie u.a. bei Slawomir Idziak, Timur Bekmembetov, Goran Devic und Boris Mitic. Promotion zum Doktor der Philosophie an der Universität Wien mit einer filmwissenschaftlichen Arbeit über Pierre Falardeau.
Forschungsaufenthalte am National Film Board of Canada und an der Cinémathèque québécoise in Montréal, sowie zusätzlich Tätigkeiten als Archäologe (Schwarzenbach, Hüttenberg, Archäologische Zone Köln), Übersetzer und Dolmetscher in Österreich und Deutschland. Autor zahlreicher Kurzgeschichten, Erzählungen und Kurzfilme.
Nedovs schwarze Komödie rund um den vom Pech verfolgten lettischen Geldeintreiber Jaroslaw Baturow „Kosherland“ etwa lief auf über 40 Filmfestivals weltweit, wurde mehrfach prämiert (u.a. Nominierung FIRST STEPS Award der deutschen Filmakademie, Max Öphuls Kurzfilmpreis, Studio Hamburg Nachwuchspreis) und vom WDR angekauft.
Seine filmwissenschaftliche Monographie über Nationalidentitäten im frankokanadischen Kino wurde von der Regierung von Québec ausgezeichnet und wird von Michel Brûlé in Montréal herausgegeben.
Nedovs Roman „Zuckerleben“, die unglaubliche Geschichte der moldawischen Zuckerfabrik von Donduseni, erschien bei DuMont. Zusammen mit Robert Stadlober machte er die Hörbuchfassung von „Zuckerleben“, die von Hörbuch Hamburg produziert, von der Kritik gefeiert und im NDR und WDR gesendet wurde.
Nedov arbeitet derzeit an einem weiteren Roman und an mehreren fiktionalen Langspielfilmstoffen in Wien und Berlin, die unter anderem von der Robert Bosch Stiftung, Witcraft Szenario und dem Drehbuchforum Wien gefördert werden.