AutorInnen und ihre (Geheim)rezepte. So wie sie kochen, so schreiben sie auch. (Oder umgekehrt?)
Als regelmäßige Veranstaltungsreihe bieten WIENER WORTSTAETTEN nach dem Rezept Literatur und Suppe dramatische Geschichte(n) und köstliche Gerichte.
„Sonnenkinder. Sternenstaub. Letzte Televisionen.“ von Valerie Melichar
Was für ein schöner Stücktitel. Klingt verheißungsvoll und ist es auch.
Mit ihrem ersten abendfüllenden Bühnenstück gelingt der Autorin Valerie Melichar gleich ein überzeugender Wurf. Ein poetisches Endzeitszenario wird da geschildert, in dem sich Spider, die Hauptfigur auf den Weg macht, um die große Liebe zu finden, bevor die Welt endgültig untergeht. Auf diesem Weg begegnet Spider einer illustren Schar schräger Typen. Eine Lady namens Limousine, eine Peruanerin aus den Anden, Tracy56, ja sogar Jesus Christus treten auf. Und schließlich Wolljacke, ein kleiner Mann mit kohlraben-schwarzem Portugiesenhaar. Zusammen mit ihm strandet Spider auf einer Insel. Wie Robinson Crusoe und Freitag leben die beiden, doch der heranstürmende Hurricaine Kunigunde droht das Idyll zu zerstören… Spannend, oder?
Valerie Melichar hat mit “Sonnenkinder. Sternenstaub. Letzte Televisionen.” einen Theatertext geschrieben, der mit originellen Figuren in poetischer Sprache eine gute, weil spannende Geschichte erzählt. Dazu kann, nein muss man ihr gratulieren. (Juryspruch exil-Preisverleihung, Bernhard Studlar)
Es lesen: Elisabeth Veit, Dennis Cubic, Markus Kofler & Max Mayer
Montag, 10. September 2012, 19.30 UhrOrt: Büro der WIENER WORTSTAETTEN
Schönbrunnerstraße 9, 1040 Wien
Eintritt: € 5,- inkl.einem Teller Suppe
Es gilt der Hunger-auf-Kunst-und-Kultur-Pass.